J.KUKOFKA und seine VOGELWELT: “WASSERAMSEL“

Die Wasseramsel gehört zu den Zugvögeln (Teilzieher) und zu den Standvögeln, je nach Brutgebiet.

Wenn im Winter in Skandinavien die Gebirgsbäche zufrieren, kommen viele Wasseramseln nach Deutschland in ihr Winterquartier. Während der Winterzeit sieht man sie auch in Städten und Dörfern.

Vorkommen:

Stets in Wassernähe, vor allem an klaren, schnell fließenden Bächen der Mittelgebirge und Alpen.
Im Winterhalbjahr auch an langsam fließenden Flüssen und an See- und Flußufern.
Eine Besonderheit ist, dass die Wasseramsel als einzigster heimischer Singvogel tauchen und schwimmen kann.
Beim Tauchen schützt sie ihre Augen durch eine (weisse) Nickhaut.

 

Verhalten:

Auffällig bei der Wasseramsel ist, das ständige knicksen (wippen) und das dabei blinzeln.

Familie: Wasseramseln
Größe: 18 cm, / Flügelspannweite: 30 cm / Gewicht: 75g
Paarungs- und Brutzeit: März bis Juli
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 4-6 / Brutdauer: 17 Tage / Nestlingsdauer: ca. 21 Tage
Nahrung: Wasserinsekten, Larven, Wasserschnecken, Köcherfliegen, Fische, Flohkrebse, Spinnen.
Alter: Lebenserwartung 10 Jahre

Merkmale:

Weißer Kehlfleck, kurze Schwanzfedern, ständiges wippen (Knicksen)

 

Feinde:

Der größte Feind der Wasseramsel ist der Mensch. Er zerstört ihren Lebensraum, verunreinigt die Gewässer, im Brutgebiet wird geangelt und durch
Sportaktivitäten z.B. Wildwasserrafting oder Kanufahrten werden die Wasseramseln beim Brüten gestört. Außerdem gehören zu den Feinden das Wiesel (Hermelin),
der Fuchs, die Ratten, die Raubmöwen, der Sperber und die Falken.
Wiesel, Fuchs und Ratten plündern die Nester.
Raubmöwen, Sperber und Falken erbeuten die Jungvögel und Altvögel.
Die Fressfeinde haben es aber nicht so leicht, denn bei Gefahr tauchen die Wasseramseln im Wasser ab.


Wenn ich schon mal in Nußdorf/Inn vor Ort bin, besuche ich natürlich (seit meiner Sichtung Dezember 2022) regelmäßig auch noch ein Wasseramsel-Pärchen in seinem Winterquartier, an einem Nebenarm des Inn.
Es handelt sich hierbei um ein gestaltetes Wildwasser-Biotop mit allem, was die Wasseramsel und andere Artgenossen bei ihrem Aufenthalt benötigen.
Zur Nahrungssuche pflügt die Wasseramsel Flussaufwärts gegen die Wellen, um dann nach einiger Zeit z.B. auf einem Ast in etwas ruhigerem Gewässer zur Gefiederpflege; (Einfetten der Federn) mit dem Schnabel, zwecks besserer Schwimmfähigkeit, eine Pause einzulegen.
Der Vogel ist sehr wachsam unterwegs und bemerkt Bewegungen am Ufer, wie Personen oder fremde Tiere sofort, es sei denn, er ist bereits auf eine Beute fixiert.
Es ist also ratsam, so gut als möglich unauffällig zu agieren, wobei die eigene Tarnung eine wesentliche Rolle spielt.

Sollten Sie demnächst auch einmal in die „VOGELWELT“ eintauchen wollen, könnten Sie das bei Gelegenheit gerne selbst ausprobieren:
Einfach, (falls Vogelstimmen zu hören sind) für ca. 15 min. vorzugsweise im Schutz eines Baumes, Busches, Schilf oder hohem Gras, ganz ruhig stehen bleiben oder wenn, dann nur langsam bewegen. Mit etwas Geduld und Glück bietet die Natur gewiss das ein oder andere Erlebnis.

J/K

 

Fotos: Josef Kukofka

 

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